Petite-Rosselle – historische Bergbaustadt / Bergbauerbe

Petite-Rosselle, historische Bergbaustadt

Die Gemeinde Petite-Rosselle liegt direkt an der deutschen Grenze, die durch den Fluss Rossel gebildet wird. Dank des Kohlebergbaus erfuhr die Stadt ein rasantes Wachstum.
Man findet hier noch zahlreiche Spuren des Bergbaus, von den Bergarbeitersiedlungen (noch heute sichtbar, wie das Viertel St. Charles, Urselsbach, Wendel Nord und Süd …) bis hin zu Krankenhausgebäuden.
Der Parc Explor Wendel, das einzige vollständig erhaltene Schaubergwerk Frankreichs, bietet seinen Besuchern die Möglichkeit, die Geschichte des Kohlebergbaus in Lothringen und den Alltag der Bergleute und ihrer Familien kennenzulernen.
Das idyllische Schafbachtal und seine Teiche laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Der Galibot-Rundweg führt direkt durch die Stadt, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

Weitere Informationen über die Gemeinde - Broschüre herunterladen

 

Bergbauerbe

Schacht „Sainte Marthe“ in Stiring-Wendel

Mit dem heute ältesten Förderturm des lothringischen Kohlebeckens erinnert der Schacht „Sainte Marthe“ an den Kohleabbau in der Region. Als Zeuge der fieberhaften Suche nach Steinkohle ist er aus dem Ortsbild nicht mehr wegzudenken und Teil des kommunalen Erbes. Der Schacht „Saint Marthe“, Wahrzeichen der Stadt Stiring-Wendel, mit seinem in Frankreich sehr seltenen Malakow-Förderturm ist heute ein Ort der Erinnerung mit einer in unserer Region einzigartigen Architektur.

Schacht Schoeneck

Der erste Schacht des lothringischen Kohlebeckens befand sich in Schoeneck. Das Abteufen des Schachts begann am 22. September 1818. 1832 wird eine Tiefe von 143 m erreicht, trotz starker Wassereinbrüche. Zum Ein- und Ausfahren nutzten die Arbeiter damals Leitern. Die Suche nach Kohlelagerstätten und ihr Abbau wurden am 15. November 1835 eingestellt.

Schacht „Saint Charles“ in Petite-Rosselle

Das Abteufen des Schachts begann im März 1854 mit einem Durchmesser von 4 m. Auf den Rat des Ingenieurs Vuillemin und unter der Leitung des Ingenieurs Wohlwert wurden die Kohlelagerstätten 1856 in 90 m Tiefe erreicht. Die erste Kohle wurde im Schacht „Saint Charles“ am 27. Juni 1856 abgebaut. Dieser Schacht markierte den Beginn der Blütezeit des Kohlebergbaus in Lothringen. Der Abbau wurde am 10. Juli 1965 eingestellt und der Schacht im Jahr 1989 geschlossen.

Bergmannsdenkmal in Forbach

„An unsere Bergleute“ von Louis-Robert MULLER, errichtet in Erinnerung an alle Kohlebergleute, die die Geschichte des lothringischen Kohlebeckens so nachhaltig geprägt haben.